27.10.2007

Lemmings

Wieso ist es so, dass man sich manchmal wie ein Lemming fühlt?

Ja sicherlich jeder von euch erinnert sich an dieses lustige Spiel aus Kindheitstagen mit den irren, suizidgefährdeten Lemmingen, die alles taten, um einem das Leben schwer und sich selbst um selbiges zu bringen...

Aber naja... wie schrieb Rammstein schon in Reise, Reise.... "Weiter, weiter ins Verderben. Wir müssen leben bis wir sterben"... egal wie groß der Schmerz auch ist, wir setzen einen Fuß vor den anderen, schreiten voran, auch wenn das Knie, das Bein oder der Körper schmerzt.... nur noch einen Schritt weiter denkt der Geist... immer einen Schritt weiter... kein Ende in Sicht... wieso auch?

Weiß man wo die Sonne erscheint oder untergeht? Jain... würde ich sagen... wieso auch? Wer will schon alles wissen?
Wieso gegen den allgemeinen Standard wehren?

21.10.2007

Ich wünsche mir den Tod...
und doch hab ich Angst den Schatten mit der Dunkelheit einzutauschen...
Ich wünsche mir das Leben....
doch das Licht blendet und erschreckt mich, so dass ich nicht wagen den Schatten zu verlassen...

Ich liebe den Schatten
und doch hasse ich ihn...

Ich liebe mein Leben
und doch hasse ich seine Pein....

Es zerreisst mich und doch muss ich auf dem Grat umherwandern, unfähig das eine noch das andere zu wählen...

19.10.2007

Kerker




Ist es nicht wahnsinnig, wie oft und wie gerne wir uns selbst anketten?
Uns selbst in unseren eigenen Gefühlen, wie in einem Kerker oder Labyrinth verrennen?
Schlimm wird es allerdings erst, wenn man andere Leute mit in diesen Irrgarten der Gefühle, der Angst, der Panik und jeglichem weiteren hineinzieht und sie damit ebenfalls der Pein aussetzt, die einem dort blüht...

Vielleicht wäre es manchmal besser, einfach den Mund zu halten und viel mehr das ganze Jahr über Venezianischen Karneval feier und sich selbst hinter der Maske des Glücklichen, des geheimen Verlierers, der sich nicht anmerken lässt, des Bajazzo und doch wissen wir und vielleicht auch andere insgeheim, dass dies doch nur eine unmögliche Verstellung... eine Farce ist, die wir dennoch aufrecht erhalten, in dem Glauben, dass es das Beste für andere ist...

Wenn ich auch eine Maske trage,
gibts doch immer wieder die Frage,
ob das was ich zu sein scheine,
wirklich mein Gesicht
und nicht der Maske seine
ist.
Drum versuch ich die Maske zu verbessern,
und seh mich gegenüber nur noch mehr Messern,
die versuchen zu ergründen,
was ich niemanden wollte lassen finden.

Tears...

Langsam kriecht wieder die Trauer in mein Herz...

Warum... ja warum nur muss ich in letzter Zeit so viel Weinen?
Das ist in den letzten 3 Monaten gewesen als in den 22 Jahren zuvor...

Was wühlt mich so sehr auf, dass ich nicht mal die einfachsten Funktionen kontrollieren kann?

Wie kann ich das abstellen oder ändern?

Wo werd ich den Menschen finden, der das Problem löst?

Wer wird mir überhaupt helfen können?

Ich habe Menschen, welche mich zum Lachen bringen und die negativen Ströme meines Geistes verdrängen, unterdrücken, verbergen und versuchen zu vergraben... aber das können sie nur, wenn sie da sind, wenn ich bei ihnen bin und nicht allein irgendwo in einem Raum sitze...
Aber kann ein Mensch allgegenwärtig sein,.... nur um einem anderen zu helfen? Kann sie es überhaupt?

Ist sie Gott oder eine Droge? Oder Beides?
Ist manchmal nicht das trockene Land, das Land auf der anderen Seite des Licht, das Afterlife... das "Leben nach dem Tod" der einzige und vielleicht beste Ausweg aus der Misere des Lebens?

If i could change my life,
what would i change?
In the ocean i would dive,
from a krantz i would dare to jump
out of life....
or into it?
I don't know....


Wahrscheinlich bin ich einfach nur zu feige dem Leben... meinem Leben ins Auge zu sehen, es anzuspucken und anzuschreien : "Du kriegst mich nicht klein!"

Meine beste Freundin sagt immer : "Der beste Weg, dem Leben die Zähne zu zeigen, ist zu grinsen" , aber ich fühle mich so oft unfähig dazu irgenwie so etwas zu vollbringen...

Ich habe meist schon genug zu tun, die Bestie, das Biest, das grauenhafte Wesen, welches mein Herz und mein Geist erfüllt, soweit zurückzudrängen, dass es nur an seinem Gitter kratzen kann, aber niemanden schadet... und doch... es gelingt mir nie völlig und durchgehend......

Angst ist das, was mich in diesem Fall beherrscht...
Manchmal denke ich, es wäre besser für die Menschheit, wenn es mich nicht gebe... denn auch wenn die meisten Leute, die mich länger kennen, das anders sehen, so ist das Ganze.. mein "öffentliches" Wesen doch nur eine aufgesetzte Maske, die ich versuche soweit wie möglich aufrecht zu erhalten...
Ich führe einen Kampf mit mir selbst und der Teil, den ich "liebe", scheint auf Dauer zu verlieren...

Dunkelheit umklammert das einsam Herz allein
und dringt tief in die Seele ein.

Gebrochen liegt das Herz danieder
und ersinnt gar tausend traurig Lieder.

Bald wird es vergessen sein,
wird nichts haben als sein Schreien.

Kein Lichtstrahl wird es mehr erhellen,
noch wird es finden einen Gesellen.

Auf ewig vergessen und verlassen
wird es dankbar nach des Schnitters Klinge fassen.

Drum trinke auf das einsam Herz,
bevor es neben dir vergeht in seinem Schmerz.

Gefühle

Gefühle... ja... die meisten assoziieren vermutlich erst einmal etwas gutes, unendlich schönes damit...
ich selbst bin da durch meine bisherige Erfahrung leider immer wieder in andere Richtungen gestoßen worden.
Einerseits kann ich mich sicherlich nicht beklagen, dass da ein Mangel an Freude oder Liebe oder sonst allem Schönem herrschte, doch leider ist der Wirkgrad solcher "Empfindungen" oder auch positiven Momente stets viel geringer als die der negativen, die man erlebt....
Vielleicht wäre es manchmal besser gefühlstot - und ich sage bewusst "tot", denn kein lebendes, menschenähnliches oder vielleicht auch nich ähnliches Wesen wird in anderer Daseinsform völlig gefühlskalt, gefühllos sein - zu sein, da dann keine Momente entstehen, in denen man sich wünscht, nichts empfinden zu können oder jemals empfunden zu haben.

Am schlimmsten sind die Momente, in denen man feststellt, dass etwas positives, was man empfunden hat, nicht erwiedert oder vielleicht sogar verschmäht wird...
Liebe ist da natürlich der ärgste und böseste Kandidat für... da gerade die Liebe wohl als eines der intensivsten Gefühle bezeichnet werden kann...

Feeling are lying to you,
so you lay crying for someone else...

.... tut es auch am meisten und längsten weh, wenn gerade dieses enttäuscht, verraten, betrogen oder nicht erwiedert wird.

Es kommt einem oder zumindest mir manchmal so vor und ich glaube nicht an Götter, als ob man selbst nur der Gast bzw. der Act einer dieser ach so beliebten Reality-Shows ist...

"Feelinggs - it won't be healing" wär vielleicht nen passender Titel ... aber irgendwie bin ich ja vielleicht auch einfach nur ein geistesarmer, gestörter Narr, der einfach unfähig ist, positive Gefühle anzuziehen und zu speichern....

Ist das vielleicht eine Art Gefühlstod? Oder habe ich so etwas vielleicht einfach nicht verdient?
Aber irgendwie rutsch ich schon wieder in die melodramatisch, mitleidige Schiene ab, was gar nicht meiner Intention entsprach....
naja egal...
das sind auf jeden Fall einmal meine Gedanken für heute...

Time flows by
and to grab the good feelings
you are to shy....