16.08.2008

Recken und Strecken ums Verrecken...

Mir kam heute in den Sinn.. keine Ahnung, ob es aufgrund von Hitzetrauma, hervorgerufen durch kochendes, dampfendes Badewasser in Kombination mit vorher schon vorhandener Dehydration, passierte.. aber ist nun einmal geschehen... dass gesamte Leben mehr oder minder das Streben, Strecken, Recken nach der Hand eines nicht existenten Gottes ist, um seine/ihre Anerkennung zu ernten und sich über den Rest des Getümmel, Gewühls, Fuhls von abartigen Wesenheiten hervorzuheben...

Natürlich ist mir klar, dass das nicht wirklich eine neue Erkenntnis ist und nun nicht irgendwie zu Beifallsstürmen anregen würde... aber .. naja..
Die Frage ist doch.. warum strecken wir uns.. recken uns nach der imaginär dargebotenen Hand?
Glauben wir wirklich, dass irgendwer, ob nun wirklich da oder auch nicht, uns herrauszieht aus unserem Schmelztigel, unserem Sumpf voller Gleichgesinnter?
Uns errettet aus dem Meer der Gleichheit und Gleichgültigkeit?
Uns erhebt zu etwas besseren?

Was bringt es uns denn wirklich, außer das wir meinen uns etwas besseres als den Rest schimpfen zu können? Eigentlich.. nichts.. aber dennoch.. strebe auch ich.. nur mit dem Unterschied, dass alles was ich tun möchte zumindest bewusst nicht für mich ist, da die Dinge, die ich wirklich machen wollen würde, eh nicht ohne weiteres möglich sind.. es sind halt Träumereien.. vielleicht manchmal hilfreich.. aber meist ist es eher niederschmetternd, wenn die Realität einen einholt..

Doch um zum Kern zurückzukehren.. im Endergebnis versucht das Wesen Mensch eine endlose Treppe zu erklimmen, eine unüberbrückbaren Spalte zu überwinden, gegen die unendliche Strömung des Seins anzuschwimmen, sie zu besiegen, um dann was zu tun? Zu leben als etwas anderes? Glücklicher, lebensfroher, reicher?
Ist es nicht viel mehr so, dass wir aufs fulminöse, wahnsinnige Finale hinarbeiten, um dann doch Kilometer entfernt vom Ziel zu verrecken?

1 Kommentar:

Bohorush hat gesagt…

Ich habe bisher keine Kommentare zu deinen Einträgen geschrieben und ich hoffe du verzeihst mir, dass ich es dieses mal tue...aber das Thema beschäftigt mich ebenso wie es vielleicht dich beschäftigt...
und ich denke....es geht einfach darum etwas besonderes zu sein, damit man einen Sinn findet...
gerade heut zutage noch mehr als vielleicht vor hundert Jahren.

Ein Mensch der Überzeugt ist, da ist wer, der ihn "überwacht" der bewertet was er tut und das für gut oder schlecht befindet...ja sogar einen Einfluss auf ein eventuelles Leben nach dem Tode hat, ein solcher Mensch findet einen Sinn in seinen Taten, glaubt, dass das ganze einen Hintergrund hat...der bedeutsamer ist als "Ich existiere um mich zu vermehren um die Spezies existent zu halten"
Die Annahme, da währe garnichts...nach dem Tod währe einfach Schluss...würde die meisten entweder direkt in den Selbstmord oder zumindest in eine nie endende Depression stürzen und das währe das Ende der Spezies Mensch

So hat es die Natur aber nicht vorgesehen ;-)